Schmauser, Ernst-Heinrich

Geb. 18.1. 1890 in Hof, ev.-luth.; Besuch der Volksschule und der Realschule in Hof a.d. S., Abiturient der Oberrealschule Bayreuth; Einj.-Freiw. beim 11. Bayer. IR Regensburg, Übertritt als Fahnenjunker ins 9. Kgl. Sächs. IR 133, Zwickau i. Sa., Besuch der Kriegsschule Hannover, aktiver Offizier im IR 133, 4 Jahre Frontdienst im Westen als Kompanie-Führer beim IR 133 und IR 183, dreimalige Verwundung, EK I und EK II, Militär-St.-Heinrichs-Orden, A.-R. II. m. Schw., silbernes Verwundetenabzeichen, Frühjar 1920 [1919 ?] Genehmigung des Abschiedsgesuches unter Ernennung zum Hauptmann mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des IR 133; Übertritt ins Bankfach, Bankkassierer bis Juli 1933; Herbst 1930 Übertritt von der SA zur SS, Führer der SS-Standarte 7 (Sachsen), 1932 Führer des SS-Abschnittes XVI (Provinz Sachen), Juli 1932 - Nov. 1932 MdR (Wahlkreis Leipzig), Nov. 1933 - März 1936 (Wahlkreis Oberbayern-Schwaben), März 1936 - Mai 1945 (Wahlkreis Franken), auf Anforderung des RFSS Aufgabe des Berufs Ende Juli 1933 und Führer des SS-Oberabschnitts Süd (München), 1.4. 1936 Führer des SS-Oberabschnitts Main (Sitz Nürnberg), 1.5. 1941 - 20.2. 1945 Höherer SS- und Polizeiführer bei den Oberpräsidenten in Nieder- und Oberschlesien und beim Reichsstatthalter im Sudetengau im Wehrkreis VIII (ab 20.2. 1944: Höherer SS- und Polizeiführer Südost in den Gauen Niederschlesien, Oberschlesien und im Wehrkreis VIII), 20.5. 1941 Führer des SS-Oberabschnitts Südost, Breslau, 1943 SS-Obergruppenführer und General der Polizei. Ab dem 20.2. 1945 vermißt. (In Schmausers Gebiet lag das KZ Auschwitz. Vermutlich ist er bei dem Versuch, nach Breslau zurückzufahren, von sowjetischen Truppen erschossen worden.)

 

[Führerlexikon, S. 419; Reichstagshandbuch VI. 1932, S. 196; Schwarz, S. 747; Stockhorst, S. 383; Birn, S. 346.]

Sächs. HStA, NS-Gauverlag, Textarchiv, Akte Nr. 108 (Sch 156)